Aug.
7
bis 2. Nov.

Temporärer Skulpturenpark Klosterscheune Zehdenick

Temporärer Skulpturenpark Klosterscheune Zehdenick

Fritz Best, Judith Egger, Robert Günther, Matthieu Husser


Anlässlich der aktuellen Ausstellung von Ulrike Hogrebe und Robert Günther wurde ein Turm vor der Klosterscheune Zehdenick errichtet. Dies nehmen wir zum Anlass auf künstlerische Arbeiten vor der Klosterscheune zu verweisen. Die Kunstwerke sind teils dauerhaft, teils temporär installiert und ergeben in ihrer Gesamtheit die Möglichkeit, die unterschiedlichsten künstlerischen Ansätze zu entdecken.


Fritz Best

Zehdenicker Formziegel:
Nr. 1, H.G.

2024

Diese kleine, unscheinbare Arbeit ist der Beginn eines Skulpturenweges entlang des Radwegs durch die Stichlanddschaft bis hin zum Ziegeleipark. Fritz Best traf verschiedene Menschen, die ihm Geschichten aus ihrem Leben oder der Arbeitswelt in Zehdenick, speziell der Ziegeleiindustrie, erzählt haben. Aus diesen Interviews hat er immer einen prägnanten Satz genommen und jeweils neben ein Porträt der Gesprächspartner gesetzt. Er fertigte dazu Linolschnittplatten, in die er den Ton drückte und nahm damit jahrhundertealte Techniken der Ziegelherstellung auf. Fritz Best macht damit Geschichte erkennbar und fügt mit dieser aufwendigen Methode seine ganz eigene Streetart in das Stadtbild von Zehdenick ein, die uns zu einer Entdeckungsreise von unscheinbarer Kunst und der eigenen Geschichte animieren.


Judith Egger

Wurmhotel

2023

Die Arbeit von Judith Egger ist haptisch nicht erlebbar. Tief in der Erde sind zwei künstlerisch gestaltete Wurmhotels aus Keramik vergraben, in denen sich Würmer wie in einem Luxushotel von ihrem anstrengendem Leben erholen können. Es ist eine Arbeit, von der wir glauben müssen, dass es sie tatsächlich gibt. So wie zum Beispiel der berühmte „Erdkilometer“ in Kassel von Walter De Maria aus dem Jahr 1977. Wir stehen vor einer Wiese und können uns nur die beiden Lusxushotels für die Würmer imaginieren. Unsere Phantasie wird angeregt und zugleich kommen Fragen auf, warum ausgerechnet diesen scheinbar, in der darwinschen Rangordnung, niederen Tiere ein Luxushotel zugestanden wird. Fragen über Konsum, Gerechtigkeit, Ressourcenverteilung, Tourismus, die Existenz der Würmer und damit verbundene ökologische Themen, aber auch und gerade, ob das künstlerische Erzeugnis wirklich greifbar sein muss oder im Verborgenen existieren kann und darf, werden hier angesprochen.



Robert Günther

Schichtwechsel

2023

1990 wurde die Werft in Stralsund aufgelöst. Die Spinde für die Kleidung der Arbeiter und Arbeiterinnen, die einen eigenen kleinen privaten Raum darstellten, verloren ihren Verwendungszweck. Trotz allem strahlen sie, nicht zuletzt durch ihre Nutzungsspuren, eine körperliche Präsenz der Arbeitnehmer aus. Robert Günther baute aus ihnen einen Turm, der nach oben offen ist und sich unendlich erweiterbar denken lässt. Damit spielt er auf Ikonen der modernen Kunst an, wie die unendliche Säule von Brancusi. Die Gestaltung an sich erinnert an die Ästhetik der Minimal Art und wirkt wie eine direkte Umsetzung der Holzplastiken von Carl Andre mit vorgefundenen Mitteln, womit Robert Günther Methoden der Arte Povera und des Ready Mades aufnimmt und neu interpretiert. Zugleich ist es aber auch eine Plastik, die auf die sozialen Verwerfungen der Wendezeit anspielt und Methoden der Schiffahrt mit den gestapelten Containern (und all ihren ökonomischen und sozialen Komponenten) aufgreift. Allein der Titel spielt mit den verschiedenen Bedeutungen. Ist der Schichtwechsel in der Arbeitswelt, in der Gesellschaft gemeint oder nur der formale Schichtwechsel der unterschiedlich gelagerten Schichten von Spinden? Es ist ein Mahnmal der Zeit, der Veränderung und der Erinnerung an Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben.



Matthieu Husser

V.G.U.S 1250

2025

Der französische Künstler Matthieu Husser hat an die Giebelwand der Klosterscheune eine temporäre Skulptur angebracht, die auf den ersten Blick wie ein gotischer Stein wirkt, der dort schon seit Jahrhunderten steht. Es ist eine Spirale, die an das Maßwerk der gotischen Kirchenfenster erinnert. Tatsächlich handelt es sich aber um ein ganz aktuelles Signet, das für eine extreme Veränderung unserer Welt steht. Es ist das Zeichen der künstlichen Intelligenz Chat GPT. Der Titel des Kunstwerks, V.G.U.S., bedeutet mit einem „vortrainierten generativen Umformer“ zu sprechen. 1250 ist keine Seriennummer, sondern das Gründungsjahr des Klosters Zehdenick.

Chat GPT stellt einen Epochenbruch in der Menschheitsgeschichte dar, von dessen weiteren Entwicklungen wir nur wage Vorstellungen haben. Wenn Matthieu Husser das Chat GPT Zeichen an die Wand der jahrhundertealten Klosterscheune anfügt, als habe mein einen alten Teil der abgerissenen Klosterkirche dort abgestellt, dann stellt er nicht nur die Frage, ob Chat GPT die alten Religionen ablöst, er spielt auch auf den Wandel von Symbolen und der Aneignung von Zeichen und Kommunikationsstrukturen durch die christliche Kirche an.

Die historische Täuschung des Signets als altes Bauelement lässt uns über unsere Wahrnehmung, was ist authentisch, was ist Fake, nachsinnen und was uns die Tradition der überlieferten Religion bedeuten kann und ob sie wirklich so einfach zu ersetzen ist.

Mit Unterstützung des Fonds Sozio Kultur, Plattform kulturelle Bildung, landkreis Oberhavel, stadt Zehdenick, GEWO Zehdenick, stadtwerke Zehdenick realisiert.

Besonderer Dank für die Unterstützung gilt Herrn Georg Reider vom Evangelischem Stift Kloster Zehdenick.

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Sept.
19
7:00 PM19:00

Lesung/Gespräch: Anne Rabe

Lesung von und Gespräch zu "Die Möglichkeit von Glück"

Moderation Michael Müller-Scheffler.

Einer der meistdiskutierten Texte zur DDR und den Jahren der Wende.

»So mitreißend, feinsinnig und schonungslos, dass es mich einfach nicht loslässt.« Alena Schröder

In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.

Stine kommt Mitte der 80er Jahre in einer Kleinstadt an der ostdeutschen Ostsee zur Welt. Sie ist ein Kind der Wende. Um den Systemwechsel in der DDR zu begreifen, ist sie zu jung, doch die vielschichtigen ideologischen Prägungen ihrer Familie schreiben sich in die heranwachsende Generation fort. Während ihre Verwandten die untergegangene Welt hinter einem undurchdringlichen Schweigen verstecken, brechen bei Stine Fragen auf, die sich nicht länger verdrängen lassen. Anne Rabe hat ein ebenso hellsichtiges wie aufwühlendes Buch von literarischer Wucht geschrieben. Sie geht den Verwundungen einer Generation nach, die zwischen Diktatur und Demokratie aufgewachsen ist, und fragt nach den Ursprüngen von Rassismus und Gewalt.

https://www.klett-cotta.de/produkt/anne-rabe-die-moeglichkeit-von-glueck-9783608984637-t-5465

Eintritt 10€

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Sept.
20
7:00 PM19:00

Konzert zum Feiern: Banda Chuka

Abfeiern mit Banda Chuka

Besser man macht's als man lässt's. Banda Chuka haben sich entschieden. Die Berliner Band gräbt dort, wo das Gras über ein musikalisches Zeitalter zu wachsen beginnt, dessen Blüte sich einer Reproduktion verweigert hat. Sie gräbt dort nach ihren Wurzeln und findet ein Geflecht von Tönen und Rhythmen, dessen großer Zusammenhang überdeutlich - und doch nicht zu benennen ist. Das akustisch-iberisch-südslawisch-orientalische Musikprojekt verwischt die Spuren zu den toten Königen und bewahrt sie damit vor dem brutalen Musiktourismus der Neuzeit. Dabei sind sie selber Reisende. Nur auf eigenen Wegen. Der Text der Band ist Sprache. Die Sprache ist ihr eigener Klang. Der Klang bleibt als Erlebnis. Rumba, Swing, Reggae und Dub sind das Wörterbuch für die Zuhörer. Geschrieben hat es ein alter Rrom.

http://www.banda-chuka.de/03_pics.html

 http://www.banda-chuka.de/05_video/Promo.mp4

 

http://www.banda-chuka.de

Eintritt gegen Spende.

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Sept.
25
7:00 PM19:00

Prewiew: Film und Diskussion

37° LEBEN: MEIN ERBE DER EINHEIT

35 Jahre nach der Wiedervereinigung ist Deutschland offiziell zusammengewachsen. Doch wie erleben junge Erwachsene das vermeintlich vereinte Land? Was bedeutet Einheit für die Lebensrealität einer Generation, die Teilung und Wiedervereinigung nie erlebt hat, aber ihre Folgen bis heute spürt? „37° Leben“ begleitet zwei jungeMenschen aus Ostdeutschland, die auf unterschiedliche Weise mit ihrem Erbe der Einheit leben.

Dennis wurde 1991 im brandenburgischen Senftenberg als Sohn von Vertragsarbeiter*innen aus Polen und Mosambik geboren. Ausgrenzung und Rassismus waren Teil seines Alltags - trotzdem empfand er seine Kindheit als schön. Bis heute liebt der 33jährige seine Heimat, fühlt sich eindeutig ostdeutsch. Doch Dennis blickt auch mit Sorge auf den Osten. Rechte Kräfte kehren zurück. Und damit sein Kampf um Zugehörigkeit. Was bedeutet Ostdeutschsein, wenn man als „anders“ gilt - in der eigenen Heimat und im vereinten Land? Dennis lebt heute in Leipzig.

Jule wurde 1997 in Rostock geboren. Ihre Großeltern reisten kurz vor dem Mauerfall ohne Jules Eltern nach Westdeutschland aus. Die Familie wurde getrennt – ein Ereignis, das sie bis heute prägt. Als Teil der GenZ-Initiative (K)einheit beschäftigt sich die 27jährige aber nicht nur mit ihrer Herkunft und Vergangenheit, sondern setzt sich auch für eine positive Zukunft der 4. Generation Ost ein. Nachdem sie einige Jahre in Westdeutschland lebte, in Wuppertal studierte, kehrt Jule nun bewusst in den Osten nach Erfurt zurück - und will ihre ganz eigene Stimme zur deutschen Einheit finden.

Die Sendung zeigt, wie zwei Nachwendekinder die deutsche Einheit auf den Prüfstand stellen, neu interpretieren und mitgestalten. Und erforschen, was Einheit, Zugehörigkeit und Herkunft heute bedeuten.



EINTRITT FREI



Autorin: Angela Giese

Kamera: Moritz Bauer, Basti Baumöller

Ton: Matthias Kreitschmann, Tobi Dahlke

Schnitt: Robert Handrick

Redaktion ZDF: Katrin Müller-Walde

Produktion ZDF: Steffen Heinemann, Marion Kempe

Produzent Vollprogramm Media: Daniel Barrancotto

Leitung der Sendung: Jürgen Erbacher

Länge: 28‘

Eine Produktion der Vollprogramm Media im Auftrag des ZDF

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Sept.
26
7:00 PM19:00

Konzert: Georg Kreisler Abend

Wolf Amadeus Fröhling, der singende Pfarrer aus Zepernick, widmet seinen Liederabend den zynischen „Everblacks“ des legendären Wiener Liedermachers Georg Kreisler (1922-2011). Typisch schwarzer, österreichischer Humor, der einem doch aus dem Herzen spricht: „Tauben Vergiften im Park“

Eintritt 10 Euro

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Okt.
2
7:00 PM19:00

Daumenkino- Volker Gerling

„Bilder lernen laufen, indem man sie herumträgt“ (ca. 90 Minuten)

Ein daumenkinographischer Abend von und mit Volker Gerling

Volker Gerling hält den Zauber des Flüchtigen, beinahe Unsichtbaren fest. Seine Momentaufnahmen sind poetische Wimpernschläge von exakt 12 Sekunden. Gerling ist 5500 Kilometer durch Deutschland, Österreich und die Schweiz gewandert und dokumentiert mit seiner Kamera Kleinode wundersam unscheinbarer Begegnungen in Form fotografischer Daumenkinos.

Das Stück „Bilder lernen laufen, indem man sie herumträgt“ wurde auf Theaterfestivals in über 30 Ländern auf vier Kontinenten eingeladen und erhielt bei dem Fringe Theaterfestival Edinburgh den renommierten Total Theatre Award.

Zu sehen sind neben Gerlings neuesten Daumenkinos die Highlights seiner früheren Wanderschaften.

„Bilder lernen laufen, indem man sie herumträgt“, heißt das Motto Gerlings, dem damit nicht weniger geglückt ist, als eine neue Theaterform zu entwickeln. Nicht die Daumenkinos per se sind es, die den Betrachter fesseln, sondern die Geschichten dahinter. Gerling ist ein brillanter Erzähler.“ Theater der Zeit

„In wenigen Sekunden kommt man einer ungeahnten Tiefe nahe. Diese Momente zwischen Pose und Unbewusstsein sind so zum Heulen schön, dass man sich wünscht, es möge nie aufhören.“ Sächsische Zeitung

„Stiller, schlichter und schöner kann Kunst nicht sein.“ Tagesanzeiger Zürich

Volker Gerling, geboren 1968 in Hilden, ist Deutschlands einziger professioneller Daumenkinograph. Er studierte an der Filmhochschule Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg und arbeitet seit 1998 an der Schnittstelle zwischen Fotografie und Film. Regelmäßig geht er mit seinen Daumenkinos auf Wanderschaft, ohne Geld, finanziert durch das, womit ihn die Betrachter seiner Werke honorieren. Mit seinem Bühnenprogramm; Bilder lernen laufen, indem man sie herumträgt, das auf den Erfahrungen und Begegnungen seiner Wanderschaften basiert, gastiert Gerling auf Theaterfestivals in der ganzen Welt. Gerling lebt in der Schorfheide bei Berlin.

„Das, was Volker Gerling macht, passt in keine Schublade, außer vielleicht in die, worin man die seltenen Dinge verstaut, denen ihre Erzeuger ein Höchstmaß an Liebe und Konsequenz angedeihen ließen – ohne ihre Bedeutung künstlich aufzublasen.“ Süddeutsche Zeitung

„Volker Gerling hat mit seinen Daumenkinos eine neue Form der Porträtkunst geschaffen.“ Neue Zürcher Zeitung

www.daumenkinographie.de

Eintritt gegen Spende.

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Okt.
10
7:00 PM19:00

Bibel, Blues und Bier

Musik, interessante Geschichten aus der Bibel und über das Bier, gutes lokales Bier und was leckeres zum Essen in einer lockeren Atmosphäre. Ein Abend der Begegnungen und des Zusammenseins mit offenen Türen für alle.

Mit Special-Gast Sebastian Busse- Bürgermeister von Kremmen.

Spenden erfreuen uns, müssen aber nicht sein.

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Okt.
17
7:00 PM19:00

Film und Gespräch: Werner Klemke

Dokumentation des Granseer Filmemachers Kerem Saltuk über der populären DDR-Grafiker Werner Klemke. Werner Klemke (1917-1994) illustrierte mehr als 400 Bücher, viele davon für Kinder. Im Zweiten Weltkrieg rettete er Hunderten von Menschen in Holland das Leben.

Der Dokumentarfilm zeigt seine erstaunliche Kunst und erzählt seine Lebensgeschichte.

Eintritt 10€

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Okt.
18
7:00 PM19:00

Konzert: Shakti und Matze

Testsieger! Lieder, getestet und getüvt.

 

Auf hunderten Konzert-Abenden in ganz Deutschland haben Shakti und Matze (früher: MON MARI ET MOI) ihr Publikum auf andere Gedanken gebracht und dabei ihre neuen Lieder einer strengen Prüfung unterzogen.
Viele unterschiedliche Testhörerinnen und Testhörern haben dieses Mal zur Liedauswahl beigetragen.
So ist ihr Programm »Testsieger« entstanden.
Alltags-Poesie vom Allerfeinsten. Getestet und getüvt.

 

Shakti und Matze singen und erzählen dir von deinem Alltag. 
Das Besondere ist, dass du dieses Mal nicht den Abwasch machen musst und andere für dich aufräumen. Wie gut! 
Es geht um schnell vergessene gute Vorsätze, das richtige Pink, Sieben-Zonen-Tonnen-Taschen-Federkernmatratzen, natürlich um die Nachbarn, diesmal sogar um die Liebe und um ein Abschiedslied für Menschen, die noch immer »Tschüssikowski« sagen. 
Du wirst dich in ihren Liedern und Geschichten bestimmt wiederfinden. 

Alle, die sich von Songs verzaubern lassen möchten, die ein bisschen aus der Reihe tanzen, sind hier genau richtig!


Umrahmt werden die Lieder von wunderlich-witzigen Erzählungen. 
Kein Wunder, dass sie deshalb auch immer wieder in die Musik-Kabarett-Schublade einsortiert werden oder 2024 den Comedy-Preis »Belziger Bachstelze« gewonnen haben.

 

Neben Gitarren und Gesang sind viele weitere außergewöhnliche Instrumente zu hören: Autoharp, Stylophone, Wah-Wah-Tube, Maultrommeln, ein Klaviatur-Glockenspiel, Kazoos, Percussion und was sonst noch in den Reisekoffer passt.

 

Die Rheinpfalz schreibt: »Verschroben schön, charmant schräg, farbenfroh frech.«

Eintritt: 15 €

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Nov.
7
7:00 PM19:00

Konzert: Jule Spindler und Band

Mit Tiefsinn, Humor und Selbstironie singen wir in unseren Kompositionen über das Leben, die Liebe und die Gesellschaft. Unsere Songs erzählen vom Menschsein und sind etwas für Genießer - Musik zum Zuhören also, mal humorvoll, mal ernst, mal ruhig, mal beschwingt. Und natürlich immer mit Leidenschaft und großem Talent vorgetragen. Die Instrumentierung aus Gesang, Gitarre, Klavier, Bass und Schlagzeug lässt bei den deutschsprachigen Liedermacher-Kompositionen und auch bei Soul-angehauchten oder rockigeren Stücken keine Wünsche offen.

Nachfolgend schicke ich Ihnen Links zu unserer Homepage und einer Hörprobe unserer Musik:

www.julespindlerundband.de

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Nov.
8
7:00 PM19:00

Gedenken an die Pogromnacht- Graphic Novel Lesung

Graphic Novel Lesung mit Hannah Brinkmann

Zeit heilt keine Wunden – Das Leben des Ernst Grube

Ernst Grube, Sohn einer jüdischen Mutter und eines nichtjüdischen Vaters, wird als 12-jähriger ins KZ Theresienstadt deportiert. Im Mai 1945 werden er und seine Familie von der Roten Armee befreit.

Nach dem Krieg engagiert sich Ernst Grube in der kommunistischen Bewegung der BRD. In den 1950er Jahren wird er wegen seiner politischen Aktivität verurteilt und inhaftiert. Vor dem Bundesgerichtshof trifft er auf Kurt Weber: Richter, einstiger Erster Staatsanwalt unter den Nazis und überzeugter Antikommunist …

Zeit heilt keine Wunden aus der Feder von Hannah Brinkmann ist eine Hommage an den Holocaustüberlebenden und Aktivisten Ernst Grube, der sich seit Jahrzehnten einsetzt: für eine offene und tolerante Gesellschaft und für eine kritische Auseinandersetzung mit NS-Kontinuitäten in der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte.

Zeit heilt keine Wunden wurde vom NS-Dokumentationszentrum München herausgegeben und erscheint im November 2024 im avant-verlag. 2024 war Zeit heilt keine Wunden Finalistin beim Berthold Leibinger Comicbuchpreis. Außerdem wurde die Arbeit an dem Buch durch ein Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds gefördert.

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Sept.
12
7:00 PM19:00

Leider verschoben: Barbara Morgenstern

Der aktuelle Termin musste abgesagt werden. Ein Folgetermin wird noch bekannt gegeben.

Gezeigt wird der Dokumentarfilm von Sabine Herpich und danach gibt es noch live Musik von Barbara Morgenstern

Zum ersten Mal seit sechs Jahren arbeitet Barbara Morgenstern, die Pionierin des elektronischen Wohnzimmer-Pop, wieder an einem neuen Album. Der Laptop steht auf einem Schuhkarton, in der häuslichen Intimität findet sie erste Zeilen und Harmonien: „Ich bin gern allein“, so fängt ein Song an. Nach und nach kommen Musiker*innen dazu. Die intuitiven Ideen nehmen Formen an. Ein Fenster ist geöffnet. Es folgen Arrangements, Proben, Aufnahmen. Die Musik geht schrittweise hinaus in die Öffentlichkeit, Bilder werden hergestellt, Videos, Narrative. Fragen stehen im Raum: Neuanfang oder zurück zu den Wurzeln? Neues Biedermeier oder knallharter politischer Kommentar? Je größer die Band, desto riskanter das Booking. Je krisenhafter die Umwelt, desto tröstlicher das Musikmachen.
Sabine Herpich zeigt das Entstehen eines Pop-Albums als Arbeitsprozess. Der Blick ist so uneitel wie die Protagonistin, die ruhige Beobachtung nicht an Story und Glamour interessiert, sondern an Nähe und Nachvollzug. Warum jemand künstlerisch arbeitet, versteht man, auch wenn es nicht erklärt wird. Barbara Morgenstern teilt, was sie bewegt: „Die Liebe zur Sache / zum Rest der Welt / ich bin mir sicher / dass das noch zählt.“ (Jan Künemund, DOK Leipzig)

https://www.sabineherpich.de/barbaramorgenstern.html

Eintritt: 14 €

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Sept.
6
8:00 PM20:00

Kat Baloun- Blues Power Quartett

Aus Ribbeck, der Blues-Hauptstadt zwischen Mildenberg und Zabelsdorf.

Seit über 20 Jahren rockt sich die Band BLUES POWER erfolgreich durch die Szene in Berlin und anderswo. Wie der Name schon impliziert, hat man sich dem Blues der härteren, rockigen Gangart verschrieben und damit Furore gemacht. Irgendwann traf dann Berlins Blues-Lady Kat Baloun auf die Band und stieg spontan bei einem Gig mit ein. Daraus hat sich eine langjährige Freundschaft entwickelt, die viele weitere gemeinsame Auftritte nach sich zog. Allerhöchste Zeit also, diese musikalische Liaison dem sachkundigen Publikum nicht länger vorzuenthalten! Gesagt, getan: Hier kommt also das neue Projekt mit viel Blues, aber auch mit einer Menge Rock – BLUES POWER eben.

Eintritt: 15€

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Aug.
30
7:00 PM19:00

Peter Schedler- Whiskey und Zigarren

Anläßlich der Uraufführung der Animation „Das kleine Brevier für den ambitionierten, künstlerisch interessierten Zigarrenraucher“ von p.l.schedler, wird anschließend eine (fast) meditative Annäherung an das Thema unternommen. Da dies mit dem Genuß von Zigarren einhergeht, ist die Teilnahme unter 18 Jahren nicht möglich. Nur mit Voranmeldung, Teilnahmegebühr 15€

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Aug.
29
7:00 PM19:00

Konzert: Matthias Ehrig

Ein gerngesehener Gast in der Klosterscheune, auf den wir uns besonders freuen: Der Liedermacher Matthias Ehrig

Als ich mit 16 anfing Gitarre zu spielen, wollte ich mich zunächst nur vorm Klavierüben drücken.  

Direkt neben dem Klavier hing die alte Beat-Gitarre meines Vaters. Auf dieser Gitarre hat er während der 1960-er Jahre Beatles-Songs gespielt und damit unter anderem meine Mutter beeindruckt. Ich glaube, dass ich dieser Gitarre  meine Geburt verdanke.  

Zwei Akkorde wollte ich unbedingt lernen, G-Dur und D-Dur, um „Eisgekühlter Bommerlunder“ von den Toten Hosen zu spielen. Noch nie hatte ich bis dahin in meinem Tun so viel innere Freude erlebt.

In den folgenden Jahren hörte ich Punk, Blues, eine Zeit lang ausschließlich Musik von Johann Sebastian Bach, dann Musik von Singer/Songwritern und irgendwann landete ich beim Jazz. Schließlich studierte ich Jazzgitarre an der Musikhochschule in Dresden.

    Von Anfang an habe ich selber Songs geschrieben. Im Lauf der Zeit hat sich dabei eine eigene Musik entwickelt, die keineswegs wie Folklore klingt, die ich aber gern als meine innere Folklore bezeichne. In ihr schwingt alles, was ich sehe, höre und fühle.

(Quelle:https://www.matthiasehrig.de/)

Eintritt: 12€

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Aug.
22
7:30 PM19:30

Kabarett: Gisela Oechelhaeuser

ORIENTIERUNGSVERSUCH
IM IRRENHAUS

Das aktuelle Programm gemeinsam mit Lina Wendel

Lina Wendel, bekannt aus Film und Fernsehen (Die "Füchsin"), und Gisela Oechelhaeuser, Grande Dame des politischen Kabaretts, unterhalten Sie mit eigenen Texten und mit Texten von Philipp Schaller. Sie bieten ein Panoptikum von Frauenfiguren, die in ihrem Kampf gegen die Tücken des Lebens mal  verzweifeln, mal böse werden, die am Ende aber immer auch mit Ihnen zusammen lachen können.
Auch lachen können über sich selbst und ihre Versuche, vor den Gefahren des Lebens davonzulaufen. Sie werden erstaunt sein, wie oft Sie sich in den Figuren wiederfinden.

Beste Unterhaltung!

Eintritt 20€

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Aug.
9
7:00 PM19:00

Konzert: Weitkus Kleinod

Das LiedMachEnsemble Stefan Weitkus & Kleinod aus Berlin/Brandenburg, bringt mit seiner Musik

das Herz zum lachen,

die Seele zum träumen,

und die Füße zum tanzen .

Mit den gefühlvollen Texten, der kraftvollen Stimme von Stefan Weitkus, sowie der facettenreichen Begleitung der Band Kleinod die sich sich an verschiedensten Stilen der Musik orientiert, jedoch im Kern der Kunst des Liedermacher-Genres treu bleibt , wird jedes Konzert zum Erlebnis das bewegt, und lange nachwirkt.

Eintritt gegen Spende

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Aug.
8
7:00 PM19:00

Gedenken und Diskussion: 80 Jahre Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki

Masao Fukumato

Foto: U.S. Navy

Wußten Sie, dass die endgültige Entscheidung für die Atombombenabwürfe in Potsdam gefallen ist? Masao Fukumato vom Hiroshima-Platz Potsdam e.V. erzählt uns etwas über die Geschichte, die Auswirkungen der einzigen Atomabwürfe auf Zivilisten und aktuelle Gefahren eines Atomkrieges. Vortrag und Diskussion.

Eintritt gegen Spende

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Juni
28
7:00 PM19:00

Frieder Butzmann

Frieder Butzmann -

Raum, Schaum, laut, elektrisch und falsett.

+ Videos.

Bereits in jungen Jahren lotete der 1954 in Konstanz am Bodensee geborene Frieder

Butzmann (D) musikalische Grenzen aus, wie sein Frühwerk (1969-1972) "Wunderschöne

Rückkoppelungen" als LP beweist.

Am Abend in der Klosterscheune:

Live an Computer, Kaffeemaschine und Klavier. Die Songs Help (Beatles) und Space Oddity

(Bowie) erklingen in dramatischen Versionen. Zwischendrin lautes Rauschen, leises Zischen

und Gesänge des Telefonfräuleins. 37 Kleckse für Piano Forte und zum Schluss das

Abschiedslied eines traurigen Elefanten.

www.friederbutzmann.de

Eintritt frei

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Juni
20
7:00 PM19:00

Lesung/ Diskussion: Sara Klatt

Bild: Benjamin Zibner

Das Land, das ich dir zeigen will

Israel – das Land, das sie als Kind oft besuchte, da ein Teil ihrer Familie hier vor Jahrzehnten Zuflucht fand. Es ist das Land der Menschen, die S. durch Erzählungen ihres Großvaters kennenlernte, und gleichzeitig der Menschen, denen sie heute beim Trampen zwischen Tel Aviv und Jerusalem begegnet. Früher, da gab es den Untergrundkämpfer Yitzchak, der Tomaten in der Wüste überleben lassen konnte. Es gab Eva und Zwi Goldberg, die ihre Sehnsucht nach der alten Heimat mit deutschen Rosen zu besänftigen versuchten. Heute ist da Mohammad, der in einem Techno-Club auflegt und nicht über seine jüdische Exfreundin hinwegkommt. Es gibt den Siedler Rafi und den Beduinen Abdallah, die wie Zwillingsbrüder aussehen, aber keine sind. Und es gibt den Cafébesitzer Lior, der davon träumt, mit seiner Tochter einen Roadtrip in einem himmelblauen VW-Bus zu machen. Und während S. immer mehr über das Leben dieser Menschen lernt, eröffnet sich ihr Stück für Stück die eigene Geschichte, die ihres Vaters, ihres Großvaters – und ihr eigener Platz in diesem Land.
Sara Klatt zeigt uns ein Land, so vielschichtig wie seine Bewohner, und nimmt uns mit auf eine außergewöhnliche Reise durch das heutige und das vergangene Israel. Ein Land voller Lebendigkeit. Aber auch ein Land zwischen Traum und Trauma.

»Ein famoser Erstling. Klar, ehrlich, spannend. Wir wollen noch mehr von Sara Klatt lesen.«
Rafael Seligmann

Sara Klatt

Sara Klatt, 1990 geboren, ist in Hamburg aufgewachsen. Sie ist Enkelin eines nach Israel ausgewanderten Berliner Juden, ihr Vater flüchtete 1944 aus Königsberg. Im Alter von 21 zog sie erstmals für ein Jahr nach Tel Aviv und kehrte später immer wieder für längere Aufenthalte und zahlreiche fotografische Projekte zurück. In Hannover studierte sie Fotojournalismus & Dokumentarfotografie, in Potsdam und Haifa Jüdische Studien. Sie fotografierte in Jerusalem für eine israelische Presseagentur und betreute zuletzt ein Netzwerk für deutschsprachige Shoah-Überlebende aus Tel Aviv. Sara Klatt lebt in Berlin. »Das Land, das ich dir zeigen will« ist ihr erster Roman. Im September 2024 wurde sie für ihren Erstling mit dem Lange-Rode-Debütpreis ausgezeichnet.

Eintritt: 10€

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Juni
7
7:00 PM19:00

Konzert: Thomas Channell

Photo: Peter Meisel

Thomas Channell. Ein Mann von Welt - geboren wurde der Pianoman in Sydney (Australien), seine Jugend verbrachte er in Stellenbosch und Kapstadt (Südafrika), die Reife zum Songwriter und Performer hat er schließlich in New York City erlangt. Dort spielte Channell im CBGB’s, der Knitting Factory, Cornelia Street Café und The Living Room. Seit 2007 lebt Channell in Berlin und war in der Hauptstadt auf Bühnen zu erleben wie: Die Passionskirche, Der Grüner Salon (Volksbühne), Kunstfabrik Schlot, Zimmer 16, Kühlhaus und die WABE, und auf Tour in Dresden und Plinz (Dorf mit 2 Häusern und tollem Publikum!). Seine Songs sind Geschichten in die schönste aller melancholischen Formen verpackt. Er hat zwei Studioalben in Südafrika und Berlin aufgenommen (auch auf Apple Music und Spotify zu hören) mit einer Stimme aus dem Musiktheater, Feuerwerk und Lagerfeuer am Klavier, und Texte wie eine Kurt Vonnegut Novelle. Auf der Cocktailkarte stehen Songs von Balladen bis Blues und Zutaten wie Baustellen, Vaterschaft, Verlust, Zuflucht, Fahrerflucht, Heimat, Heimweh, neue Liebe, alte Paare, Regenschirmleichen, Schießereien, und natürlich Bacon.

Dresdner Neueste Nachrichte - Konzert im Blue Note, Dresden
"Es waren viele, die sich verführen lassen wollten, sehr viele. Auf jeden Fall reihten sich begeisterte Menschen dicht an dicht – und lauschten. Lauschten Geschichten aus Channells Leben, vorgetragen im Wesentlichen zum selbst gespielten Klavier – variantenreich, leichthändig, klassisch gebildet, locker geblieben. Der Gesang, der Tonfall, sonor, manchmal auch eher hell, ist grandios – wahrhaft verführerisch. Es sind nachdrücklich-lakonische Betrachtungen eines Alltags, der sich natürlich in  der Vergangenheit häufig von dem unterschieden hat, was man als heranwachsender Mitteleuropäer so erlebt."

FRITZ Radio von RBB, Berlin
„Der Big Apple (New York) ist für das was Channell musikalisch treibt, ein ideales Pflaster – Thomas Channell ist nämlich Singer-Songwriter. Channell’s Songs sind Geschichten in melankolischer Form verpackt. Bei Thomas Channell hört man stark Elton John aus den 70’er raus, als er noch mehr Rock & Roll und Blues gemacht hat, nur das Channell nicht so plakativ, stadienmäßig rüber kommt, da ist mehr Lagerfeuer an den Tasten.“

www.thomaschannell.com

Eintritt 15€

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Juni
6
7:00 PM19:00

Kabarett: Helene Mierscheid

„Golden Girl“ für alle Fälle!

Kabarettistische Lebensberatung mit Helene Mierscheid

Wenn Sie sich dabei erwischen, dass sie bei der online-Anmeldung so lange nach ihrem Geburtsjahr scrollen müssen, dass sie den Grund der Anmeldung vergessen haben, dann ist es höchste Zeit für einen Abend mit der Lebensberaterin Helene Mierscheid.

Sie ist selbst ein „golden Girl“ und kennt die Probleme der Gäste aus eigener Erfahrung. Sie war für Sie auf Kaffeefahrt und in der Kur. Dazu erzählt sie aus ihrer Berliner Praxis, in der die Politiker ein- und

ausgehen und denen trotzdem nicht zu helfen ist. Stattdessen löst sie lieber die Probleme der Zuschauer.

Sie dürfen Ihr größtes Problem auf einen Sorgenzettel schreiben und Frau Mierscheid löst es auf ihre ganz besondere Weise. Da bleibt kein Auge trocken und der Verjüngungseffekt durch herzhaftes

Lachen ist garantiert. Freuen Sie sich auf das pointengeladene Programm von Helene Mierscheid. Die Berliner Kabarettistin und Lebensberaterin ist das „Golden Girl für alle Fälle“.

Eintritt 20€

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Mai
30
7:00 PM19:00

Lesung/ Diskussion: Judenhass im Kunstbetrieb

Foto: Claudine Oppel

Matthias Naumann:

Judenhass im Kunstbetrieb- Reaktionen nach dem 7. Oktober 2023

Als progressiv getarnter Antisemitismus in Kunst und Kultur

Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 hat zu einem erschreckenden Aufflammen des Antisemitismus in einem globalen Maßstab geführt, so auch in Deutschland. Dabei tritt dieser insbesondere in sich als progressiv, links und weltoffen verstehenden Milieus des Kunst- und Kulturbetriebs sowie an den Universitäten städtischer Metropolen lautstark in Erscheinung. Bereits zuvor bestehende Spaltungen wurden vertieft oder taten sich neu auf, so dass der Kunst- und Kulturbetrieb seit dem 7. Oktober unheilbar zerrissen wirkt. Während die Relevanz einer künstlerischen Äußerung häufig nur noch im Verhältnis zu einer Positionierung zum Israel-Palästina-Konflikt bemessen zu werden scheint, zeigt sich in den (Nicht-)Äußerungen einzelner Künstler*innen sowie von Institutionen zugleich ein großer Mangel an Empathie bis hin zu einer Verherrlichung terroristischer Gewalt.

Die Reaktionen in den verschiedenen Bereichen der Kunst und des Kulturbetriebs sind bis heute verstörend. Der Judenhass der Terrororganisation Hamas wird mit Verweis auf eine vermeintlich progressive postkoloniale Perspektive verklärt. Israel wird als kolonialer Siedlerstaat verunglimpft, der Vorwurf der Apartheid und des Genozids an den Palästinenser*innen in aggressiver Weise artikuliert und beliebige israelische Bürger*innen sowie Jüdinnen und Juden werden in Kollektivhaftung genommen.

Judenhass im Kunstbetrieb analysiert die Ursachen und Äußerungsformen dieses Antisemitismus, beleuchtet Gegenpositionen und diskutiert mögliche Konsequenzen. Der Band geht davon aus, dass die Reaktionen auf den 7. Oktober in den einzelnen Kunstfeldern unterschiedlich ausgefallen und daher differenziert zu betrachten sind. Renommierte Wissenschaftler*innen und Journalist*innen nehmen deshalb jeweils einen, ihnen vertrauten Bereich des Kunstbetriebs genauer in den Blick und untersuchen, was in Theater, Tanz, Film, Bildender Kunst, Literatur, Musik, Comic sowie in der Kulturpolitik nach dem 7. Oktober geschehen ist bzw. daraus folgen könnte oder sollte.

https://neofelis-verlag.de/verlagsprogramm/wissenschaft/politik-debatte/1103/judenhass-im-kunstbetrieb

Eintritt: 10€

Das Buch:

Judenhass im Kunstbetrieb

Reaktionen nach dem 7. Oktober 2023

Matthias Naumann (Hrsg.)

Relationen. Essays zur Gegenwart, Bd. 19

Verlag: Neofelis


2. Auflage, 2025
Erscheinungsdatum: 07.10.2024
ISBN: 978-3-95808-452-0

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Mai
25
6:00 PM18:00

Gespräch: Seyran Ates

Mit Musliminnen sprechen!

Die Menschenrechtlerin und Anwältin Seyran Ateş ist Initiatorin und Mitbegründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, die für einen liberalen Islam steht und sich um eine zeitgemäße und geschlechtergerechte Auslegung des Koran und der Hadithen bemüht. Eine ungewöhnliche, andere Perspektive aus und auf den Islam, die Probleme nicht negiert und daraus positives Neues schöpft.

Eintritt 10 €

Gefördert von:

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Mai
24
7:00 PM19:00

Konzert: Hasenscheisse

Hasenscheisse sind eine Institution –schon seit vielen Jahren reist die Berlin-Potsdamer Band kreuz und quer durch das Land und lässt mit ihren unverwechselbaren „Trash-Balladen“ aus mittlerweile vierAlben die Fan-Schar stetig wachsen. Dabei erzählen die „Hasen“ im feinsten Berlinerisch mit ihren vermeintlich sinnbefreiten bis pseudo-philosophischen Texten (die auf den zweiten Blick aber nicht selten eine tiefere Bedeutung offenbaren) phantasievolle Geschichten, bei denen man sich ein ums andere Mal schmunzelnd fragt, welcher verdrehten Gehirnwindung diese entsprungen sein könnten. Aber zum Überlegen bleibt wenig Zeit: Konzerte von Hasenscheisse sind beste Unterhaltung, die Musik treibt zum Tanzen, Hits wie „Bernd am Grill“, „Die Waden eines Barden“ oder „Die nackte Elfe“ gehen sofort ins Ohr und animieren zum Mitsingen.Mit im Gepäckhaben die Hasen eine limitierte Doppel-Vinylausgabe ihrer Songs, aufgenommen zusammen mit dem Deutschen Filmorchester Babelsberg. Und so zeigt sich wieder einmal: Oft haben Bands tolle Namen, liefern jedoch musikalische Exkremente.Bei Hasenscheisseisset eben andersrum.Presse 2HasenscheisseDie Kultband aus Berlin/PotsdamOft haben Bands tolle Namen, liefern jedoch musikalische Exkremente. Hier isset eben andersrum.Am Anfang waren da nur zwei Jungs, die zu den Schrammelakkorden einer Gitarre selbstgebackene witzige Lieder grölten. Aber die heilige Evolution und eine nicht geringe Portion von „Aufmerksamskeitsdefizitsyndrom“ jagte das Duo von der namengebenden „hasenbeköttelten“ Wiese raus in urbanere Gefilde! Sie streiften sich tapfer die Köttel aus dem Cord und peppten ihre Wald-und Wiesenlieder mit Percussion, E-Bass, Akkordeon und mehrstimmigem Gesang auf! Hasenscheisse verbreiten nun schon seit etwa 17Jahren ihreneigenwilligen Bühnencocktail aus delikat gezupften Leckerbissen fürs Ohr und wild tanzbarem, herrlich trivialem Gegröle für die Beine! Überbordend humorvolle, deutsche Texte (meist vorgetragen mit einer großen Portion Berliner Mundart!) schlingern sich –mal Bossa, mal Walzer, mal Rockabilly –durch jede Menge kurzweilige Songs.Wer sie einmal Live gesehen hat will mehr –garantiert!


Eintritt 25 €

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